Die Klüssendorf Stempelmaschine 637

 

Diese Stempelmaschine wurde bei der Umstellung der Deutschen Post AG auf das Briefzentrumskonzept noch vereinzelt in der Übergangszeit in den Briefzentren eingesetzt (beispielsweise im Starkverkehr - Weihnachtszeit) beziehungsweise als Reserve für Notfälle behalten. Die meisten Maschienen wurden aber im Rahmen der Umstellung auf die neuen Briefzentren ausgemustert. Vorher war diese Maschine eine bei der Deutschen Post AG sehr weit verbreitete Stempelmaschine. Sie war eine weit verbreitete Maschine in den vielen Bearbeitungsstätten vor Ort und diente dort der Stempelung der Briefe. Vereinzelt wurde sie auch zur sogenannten "Rotstempelung" oder vielen auch als Postfreistempelung bekannt eingesetzt. Dies wurde aber auch noch vereinzelt in den Briefzentren so in der Anfangszeit gemacht. Der Vorteil war, das man hier nicht immer die Farbe umrüsten musste.

Bezüglich der Postfreistempelung beziehungsweise ab 1999 des Nachfolgeproduktes "Frankierservice" wurden aber fast immer in jedem Briefzentrum gleich zu Beginn auch eine neue  Nagler-Stempelmaschine angeschafft. Diese sollte hauptsächlich für die Postfreistempelung beziehungsweise den späteren Frankierservice benutzt werden, sie wurde aber auch vereinzelt speziell in der Weihnachtszeit für die normale Stempelung benutzt.

Aufgrund der Postvorgaben, daß die Klüssendorf-Stempelmaschinen, die Nagler-Stempelmaschinen und auch die neuen großen Aufstell- und Stempelmaschinen AM 990/991 von AEG (später Siemens) alle die gleichen Stempelkopfe mit gleichen Stempelachsen sowie die gleichen Halterungen für Werbeklischees haben mußten, ist es später immer mal wieder vorgekommen, daß hier ungewöhnliche Kombinationen aufgetaucht sind, die von der Planung her so nicht vorgesehen waren.

Aus diesen Gründen läßt sich auch von einem vorhandenen Stempelabschlag nicht so einfach auf die eingesetzte Stempelmaschine schließen, ob dieser oder jener von einer Klüssendorf-Maschine oder einer Nagler-Stempelmaschine oder einer Aufstell- und Stempelmaschine stammt.

 

Bevor weiter unten auch entsprechende Stempelabschläge von diesen Maschinen gezeigt werden, folgt nun zuerst einmal der leider nur in englischer Farbe vorliegende Firmenprospekt der Klüssendorf-Stempelmaschine 637 aus dem Jahr 1999 von Messestand der Firma Klüssendorf auf der Postexpo.

 

 

Die Firma Klüssendorf existiert ja leider nicht mehr, wann genau diese in Konkurs gegangen ist bzw. was mit den Patenten bzw. geschützten Maschinenmustern passiert ist, muß noch genauer geklärt werden - wer kennt sich hier aus und kann hier weiterhelfen ?