Einführung in die Briefpostautomation (2)
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Einführung in das Sammelgebiet BriefpostautomationAnnahme, Sortieren sowie Transport von Briefen, und dann vor allem der Einzug der Gebühren sind die wichtigsten Verrichtungen der Postbeamten. Sir Rowland Hill löste durch Erfindung der Briefmarke genial die letztgenannte Aufgabe und begründete unser Hobby. |
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Pearson Hill Stempelapparat |
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Abschlag des PEARSON HILL Stempelapparates |
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Ähnlich erfolglos waren Charles Rideout und J. C. Azemar, dessen Maschinen 1865 - 73 versuchsweise eingesetzt wurden. |
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Abschlag der AZEMAR Stempelmaschine |
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In Hamburg wurden 1867-69 die erstenVersuche mit der sog. Hinrichsen-Maschine durchgeführt. Stempelabdrucke dieser Maschine kommen sowohl auf Marken von Hamburg als auch auf solchen des Norddeutschen Postbezirks vor. |
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Abschlag der HINRICHSEN Stempelmaschine |
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Briefe mit Stempeln der nächsten Maschinengenerationen sind in Wühlkisten noch zu fairen Preisen zu finden. Es handelt sich zunächst um die seit 1882 in England und seit 1885 in Berlin und Hamburg eingesetzten »Hoster«-Maschinen. |
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Abschlag der HOSTER Stempelmaschine |
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HOSTER Stempelmaschine von 1885 |
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Um die Jahrhundertwende treten die ersten Flaggenstempel- und die Ganzstempelmaschinen auf, die mehrere Abdrucke anbringen. |
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Abschlag einer Bickerdike Briefstempelmaschine |
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Abschlag der KRAG Bandstempelmaschine |
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KRAG Bandstempelmaschine |
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In Japan und auf Formosa wurden die Abbildungen auf Freimarken mit einem stärkeren Rahmen versehen. Die Briten wollten ganz auf Nummer Sicher gehen und versahen die Marken der ersten Elisabeth-Ausgabe (Wilding Serie) zwecks besserer elektrischer Erkennung rückseitig mit Graphitstreifen. Versuchssendungen trugen seit dem 19. 12. 57 den Stempel SOUTHAMPTON »S«. Dienstbriefe und Antwortkarten für den Geschäftsverkehr wurden mit dicken schwarzen Rändern um das königliche Postsymbol bzw. schwarzen Balken rechts und links des Zahlenzeichens der jeweiligen Beförderungsklasse versehen. Belege aus all diesen Praxisversuchen sind noch unter einfacher Briefware zu finden. Japan und Formosa arbeiten im Prinzip noch immer nach dem Hell-Dunkel-Erkennungsverfahren. |
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Die Bundespost und das British Post Office gaben sich mit dieser Methode nicht zufrieden und schritten zur Fluoreszenz- bzw. Phosphoreszenz-Erkennung. Für die Versuche in Darmstadt dienten mit Fluoreszenzstoff versehene Marken der Serien HeuB I und II sowie fluoreszierende Wertzeichen der Serie Bedeutende Deutsche, die den Handstempelaufdruck "Entwertet" bzw. "Wertlos" tragen. Der Stempel der Versuchsanlage hatte die Buchstabenkombination xy sowohl im alten Stempel (16) Darmstadt 2 als auch im neuen 61 Darmstadt 2. |
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Versuchsstempel im Postamt BERLIN 11 hatten an erster Stelle die Buchstaben m, n, o vor einem zweiten. Nach dieser Methode wurden auch die seit 1962 in allen grösseren Postämtern aufgestellten Maschinen mit Fluoreszenz-Erkennung gekennzeichnet. Die Dauerserie Bedeutende Deutsche und alle folgenden Markenausgaben wurden von nun an auf Fluorpapier gedruckt. |
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Fluoreszenserkennung - AEG Firmenstempel auf floursz. Schweizer Vignette |
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In Grossbritannien wurden die Graphitmarken vorderseitig mit zwei phosphoreszierenden Streifen versehen. Ausgenommen blieb der Wert für die zweite Beförderungsklasse, der nur einen Streifen erhielt, damit die Maschine diese Briefe »erkannte« und zur langsameren Beförderung selbsttätig aussortierte. Der Stempel SOUTHHAMPTON "S" |
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blieb im Gebrauch, auch dann noch, als die Graphitstreifen seit 1960 fortgelassen und nur noch Streifen aus neuentwickelten Phosphormixturen verwendet wurden. Zwischenzeitlich wurden britische Marken ganzflächig mit einem Phosphorüberzug versehen. Bei anderen Postämtern, in denen seit 1964 die nun lange genug erprobten ALF-Maschinen (Automatic Letter Facing and Sorting) aufgestellt wurden, wurde in der Regel eine |
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ALF Maschine aus Grossbritannien |
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Um 1980 entwickelte die Österreichische Post ein sog. Schräglicht-Erkennungssystem, das darauf beruht, dass mit Briefmarken frankierte Sendungen schräg angeleuchtet werden, so dass die Perforation der Marken einen Schatten wirft, den das optische Auge der Anlage zu erkennen vermag. Da die Entwicklung des Prototyps zur Serienreife für die Post zu kostspielig geworden wäre, überliess sie das Patent einem der größten japanischen Hersteller von automatischen Briefstempel- und -Sortiermaschinen, der Firma NEC, und kaufte von ihr die Maschinen. In Japan, Österreich, Portugal und einigen anderen Ländern stellten die Postverwaltungen nach Anschaffung von NEC-Aufstellmaschinen für die Briefstempelung und anschließende -Sortierung die kostspielige Herstellung von lumineszierenden Postwertzeichen ein bzw. nahmen sie gar nicht erst auf. Da auch freigestempelte und andere markenlose Sendungen zur Bearbeitung durch die automatische Erkennungseinrichtung moderner Sortiermaschinen lesegerecht aufgestellt werden müssen, werden sie, damit die NEC-Aufstellmaschinen fehlerfrei arbeiten können, durch Aufdruck oder den Freistempelabschlag mit senkrechten dunklen Rastern oder Balkan versehen. |
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Modulare Briefaufstellmaschine |
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Die Postverwaltungen von Grossbritannien, Schweden, Australien, Neuseeland und Südafrika haben Briefstempelmaschinen herkömmlicher Art fast ganz abgeschafft und entwerten Briefmarken bzw. kennzeichnen Briefe mit dem wesentlich schneller und flexibler funktionierenden Tintenstrahldruck. |
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Fortsetzung in Vorbereitung |
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